Nach ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Nordsee Akademie hat Jule aus Husum ein Studium in Bremen begonnen. Felix aus Süderlügum absolviert aktuell sein FSJ Kultur bei uns und erlebt die Vielfalt der Arbeitsbereiche – von Verwaltung über Hauswirtschaft bis zur Hausmeisterei – die unsere Bildungsstätte unter einem Dach vereint.
Wie seid ihr auf die Nordsee Akademie aufmerksam geworden? Es wäre interessant zu hören, was euch speziell an dieser etwas untypischen Einsatzstelle für ein FSJ Kultur angesprochen hat. Schließlich ist die Nordsee Akademie weder Theater noch Museum.
FELIX: Ich habe im Internet nach FSJ Plätzen recherchiert und bin dann auf die Nordsee Akademie gestoßen. Die Beschreibung der Aufgaben fand ich sehr interessant und hat mich neugierig gemacht. Ich fand es auch toll, dass die Nordsee Akademie sich von anderen Einsatzstellen abhebt.
JULE: Mich hat die Nordsee Akademie angesprochen, gerade weil es kein Museum oder Theater ist. Ich habe vorher kaum etwas über Bildungshäuser gewusst und konnte mir die Arbeit dort gar nicht so genau vorstellen, also war meine Neugier von Anfang an geweckt. Und auch dass in der Nordsee Akademie viele Veranstaltungen stattfinden und geplant werden war ein Punkt, der mich sehr interessiert hat!
Welche Aufgaben gehören zu den Tätigkeiten bei uns?
FELIX: Zu meinen Aufgaben im Büro gehört vor allem die Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehören die Gestaltung von Instagram Posts und Stories, aber auch das Pflegen unserer Webseite. Ich bin auch in der Verwaltung tätig, wo ich beim Vor- und Nachbereiten unserer Bildungsurlaube helfe. Für unsere Bildungsurlaube gibt es außerdem noch anderen Webseiten, auf denen wir sichtbar sind, die daher auch regelmäßig erneuert werden müssen.
JULE: Ein großer Teil meines Aufgabenbereichs war die Betreuung des Instagram-Kanals, also das Erstellen von Beiträgen usw., sowie die Unterstützung der Planung von Bildungsurlauben. Dazu zählen viele Verwaltungsaufgaben, aber genauso die Vermarktung Online, auf der Website o.ä.. Ansonsten habe ich immer da geholfen, wo es gerade nötig war! Ein weiterer großer Aspekt war vor allem gegen Ende meines FSJs natürlich auch mein eigenes Projekt. Mit einer FSJ-Kollegin aus dem Kulturbüro Niebüll durfte ich außerdem die Kulturtafel Südtondern betreuen.
Jule, Du hast Dich entschieden, nach Deinem FSJ-Jahr zu studieren. Kannst du uns einen Einblick geben, wie die Erfahrungen und Tätigkeiten während deines FSJ deine persönliche und berufliche Entwicklung beeinflusst haben?
Für mich war es am wichtigsten, dass ich nicht direkt nach der Schule entscheiden musste, was ich machen möchte. Ein FSJ gibt einem Zeit nochmal etwas auszuprobieren und sich bewusst zu machen, was einem Spaß bringt. Ich konnte mir früher nie richtig vorstellen was hinter Veranstaltungen und Kultur an sich steckt, und kann sagen, dass mir mein FSJ da auf jeden Fall Einblicke geschaffen hat, die ich sonst nicht gehabt hätte. Dass ich jetzt unter anderem Kulturwissenschaft studiere spricht da wohl auch für sich! Ich habe während der Zeit in der Nordsee Akademie viele Leute kennenlernen dürfen und dadurch gemerkt wie breit der Begriff „Kultur“ ist. Dadurch habe ich auch nach meinem Studium noch eine breite Auswahl!
Zu einem Freiwilligendienst gehört auch ein eigenes Projekt. Was kannst du uns über Dein Projekt “Bücherschränke” erzählen, Jule?
An meinem ersten Tag in der Nordsee Akademie wurde mir direkt von den Bücherregalen berichte, die überall in der Akademie verteilt sind, und dass sie leider etwas veraltet sind. Von da an hat sich meine Idee immer weiterentwickelt, diese zu erneuern und interessanter für die Gäste zu machen. Ich habe angefangen durch verschiedene Helfende Bücherspenden zu sammeln und die alten z.B. in einem Antiquariat gespendet. Dadurch hat sich ein ganz neues Sortiment aus Belletristik gebildet, welches die Gäste während ihres Aufenthalts lesen können. Bei Interesse ist es auch möglich das Buch gegen eine kleine Spende zu behalten. Von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung gab es allerdings viele Abzweigungen, neue Ideen und alte Ideen die manches wieder umgeworfen haben. Durch Gespräche mit Kolleg*innen oder anderen FSJler*innen habe ich immer neue Anregungen bekommen.
Da ich selber sehr gerne und viel lese, war ich sehr glücklich meine Leidenschaft in mein Projekt zu entwickeln!
Zu einem Freiwilligendienst gehören auch Bildungstage. Kannst du beschreiben, wie solch eine Woche bei unseren Kolleg*innen auf dem Scheersberg abläuft und was dir besonders daran gefällt, Felix?
Jule, du bist täglich zu deiner Einsatzstelle täglich nach Leck gependelt. Wie hast du das Pendeln empfunden und würdest du heute etwas anders machen?
Ich habe zur Zeit meines FSJs etwa 40 Minuten weit weg gewohnt und hatte das Glück ein Auto zuhause zu haben, das ich nutzen konnte. Mir war von Anfang an bewusst, dass ich jeden Tag fahren muss. Trotzdem habe ich es ein bisschen unterschätzt, da sehr viel Zeit daran verloren ging. Ein positiver Aspekt daran war aber, dass man zwischen Arbeit und Zuhause einen räumlichen sowie zeitlichen Abstand bringen konnte.
Felix, du bist der erste FSJ-ler, der nach Leck und sogar in die Nordsee Akademie gezogen ist. Wie ist es für dich, hier zu wohnen?
Was würdet ihr jemandem raten, der ein FSJ in Erwägung zieht und vielleicht ähnliche Bedenken hat wie ihr: Gibt es Tipps, die ihr teilen möchtet?
Informationen zu unserem FSJ-Platz auf unserer Webseite
Das Freiwilligendienstjahr startet in der Regel zum 1. September. Der erste Anmeldezeitraum läuft bis zum 15. März. In der Regel sind danach noch freie Plätze verfügbar und der Anmeldezeitraum wird einfach verlängert. Solange eine Einsatzstelle online sichtbar ist, ist der Platz noch frei! Anmeldungen erfolgen zentral über die Webseite Freiwilligendienste Kultur und Bildung.