Workshop für Lehrkräfte und Kulturvermittler: "Denk mal mit: Welcher Gockel soll auf den Sockel?"

Der Kreisfachberater Nordfriesland für Kulturelle Bildung, Uwe Thomsen, und die Leiterin des Projekts “Kulturknotenpunkt Nordwest”, Dr. Herle Forbrich, luden zusammen mit Kreisfachberaterinnen der Kreise FL, SL, RD und HEI zu einem Workshop in die Nordsee Akademie ein, der Methoden der kulturellen und politischen Bildung miteinander verband. Die teilnehmenden Lehrkräfte konnten sich an diesem Tag vernetzen und Projektideen für kulturelle Bildung in ihren Schulen mitnehmen.

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Die beiden Kulturvermittlerinnen Dr. JoHanna Pareigis und Inga Momsen zeigten in ihren Vorträgen Beispiele dafür, wie Kinder Kunstwerke im Stadtraum entdecken, und führten die Teilnehmenden auf eine Entdeckungsreise in die Gemeinde Leck zu Gedenksteinen und Straßenschildern. 

Erste Station war der Friedhof. Hier fanden die Gedenksteine für die Opfer der beiden Weltkriege besondere Beachtung. Die Teilnehmenden erhielten die Aufgabe, sich allein oder paarweise mit Werten und Formen der Erinnerung auseinanderzusetzen. Über das Grabmal für Andreas Hansen, Jurist, Amtmann und Politiker, das heute vor dem Friedhof steht, diskutierten die Teilnehmenden intensiv: Es wurden unterschiedliche Vorschläge gemacht, wie das Grabmal künstlerisch verändert werden könnte, um die Bedeutung des Verstorbenen besser hervorzuheben und verständlicher zu machen für die heutige Gesellschaft. 

Zweite Station waren Straßenschilder: Die Helgolandstraße verlockte zu einer schnellen künstlerischen Intervention zum Thema Sommerurlaub. Aber hatten das die Erbauer im Sinn? Die Teilnehmenden diskutierten darüber, wie die Vergabe von Straßennamen eigentlich erfolgt. 

Dritte Station war ein Kirchenfenster: Zufällig führte der Weg vorbei an der profanierten ehemals katholischen Kirche. Das große Kirchenfenster, das Figuren aus der Bibel zeigt, veranlasste die Kulturvermittlerinnen, den Teilnehmenden Tanz und Körperarbeit als Methode näherzubringen. Denn die Figuren und Linien ließen sich hervorragend spiegeln durch Bewegung. 

Vierte Station war ein unlesbar gewordener Gedenkstein: Die Künstlerin und Kulturvermittlerin Inga Momsen legte Papier auf die Schriftzeichen und rubbelte mit einem Wachsmalstift darüber (Frottage-Technik). Jetzt wurden die Namen der Stifter sichtbar und die Verschönerung des Gedenksteins konnte beginnen. 

Im zweiten Teil des Workshops diskutieren die Teilnehmenden Fragen zur Darstellung von Vielfalt und Demokratie im öffentlichen Raum und lernten einige Methoden aus der Natur- und Umweltpädagogik kennen. 

Dieser Workshop ist auch der Beitrag der Nordsee Akademie zum Erasmus+ Projekt "Promociti - promoting active citizenship". 

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