Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, stehen weltweit die Stimmen im Vordergrund, die sich gegen Gewalt und Unterdrückung wenden. Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Sprüchen im Alltag an und endet mit Femiziden (die Tötung einer Frau, weil sie eine Frau ist) und wird in den meisten Fällen von Männern ausgeübt.
Gewalt an Frauen und Mädchen passiert jeden Tag – auch hier bei uns in Schleswig-Holstein.
Die Zahlen der Gewalttaten steigen
Gewalt zeigt sich in vielen Formen: physisch, psychisch, sexualisiert oder in Form von sozialer Kontrolle. Und sie ist kein isoliertes Problem. Sie betrifft nicht nur die Betroffenen, sondern auch Kinder, Familien und unsere gesamte Gesellschaft.
In diesem Jahr sind hier in Schleswig-Holstein bereits vier Femizide erfasst worden. Statistisch wird in Deutschland alle zwei Tage eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet, weil sie eine Frau ist und weniger als alle vier Minuten erlebt eine Frau Gewalt durch ihren Partner.
Bundesweit wurden im Jahr 2023 180.715 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet, das ist ein Anstieg um rund 5% gegenüber dem Vorjahr und bildet dabei nur das sog. Hellfeld ab, also die Fälle, in denen die Polizei tätig wurde.
Aktionen schaffen Aufmerksamkeit
"Orange the World" ist eine weltweite Kampagne, die Sie vielleicht in der Vergangenheit rund um den 25. November an orange erleuchtetend Gebäuden und Fenstern und orangenen Flaggen schon erkannt haben.
Auch weitere Aktionen schaffen Bewusstsein für das Thema, das so oft im Verborgenen und hinter verschlossenen Türen geschieht: Ein starkes Zeichen setzt beispielsweise die Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte!“, bei der Bäckereien Brötchen in speziell gestalteten Tüten mit Hinweisen auf Hilfsangebote verpacken,- auch hier bei uns in Husum am 28.11.2024 im Einkaufszentrum THEO.
Und die Plakataktion "Nur Ja heißt Ja“ bringt klare Botschaften in den öffentlichen Raum und fordert dazu auf, über Grenzen und Konsens nachzudenken. Die Plakate sind u.a. bis zum 10.12.2024 im Gewerbegebiet in Husum zu sehen.
Benötigen Sie Hilfe oder kennen jemanden der/die Unterstützung benötigt? Die bundesweite Nummer des Hilfetelefons gegen Gewalt 0800 116 016 ist jederzeit erreichbar.