Grafikdesign aus Nordfriesland - Ausstellung von Melf Petersen

Wer schon das ein oder andere Mal bei uns im Haus zu Gast war, hat sie vielleicht schon gesehen: Die immer wieder wechselnde Ausstellung regionaler Künstler*innen bei uns in der Nordsee Akademie. Seit dem 04. Juni und bis zum 01. November sehen Sie 25 Drucke von Melf Petersen. Die farbenfrohen Grafiken mit heimatlichen Motiven bringen eine fröhliche nordische Stimmung in das Haus Südtondern und versprühen sommerliches Flair.  Wir haben dem Künstler ein paar Fragen gestellt, um ihn näher kennenzulernen.

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1. Sie sind schon lange als Künstler aktiv, zunächst aber v.a. musikalisch gemeinsam mit Ihrer Band Torpus & The Art Directors und nun als Grafikdesigner. Wie kam es zu dem Wechsel der künstlerischen Ausdrucksart?
Melf Petersen: Ich habe mich schon in meinen musikalischen Projekten grafisch ausgetobt und gemerkt, dass es mir liegt. Es gab einen Zeitpunkt, an dem ich eine klare Veränderung wollte. Ich stieg aus der Band aus, zog mit meiner Frau zurück nach Nordfriesland, machte eine Ausbildung zum Grafikdesigner und fing an, analoge und digitale Techniken miteinander zu kombinieren - und das tue ich noch heute gerne.

2. Ihre Technik, analoge und digitale Aspekte des Grafikdesigns zu vereinen, ist etwas Besonderes. Wie entstehen Ihre Designs und was können Sie uns über ihre ganz besondere Technik verraten? 
Melf Petersen: Es geht mir darum, sehr minimalistisch ein Gefühl zu erzeugen. Und ich glaube, dass der Zeitpunkt, wenn man sagt: "So - fertich“ entscheidend ist und da bin ich sehr selbstbewusst. Wenn einen etwas erreicht, spielt es oft gar keine Rolle wie es technisch entstanden ist und das liebe ich an Musik und Kunst. Meine Technik ist also gar kein Hexenwerk, ich spiele mit Texturen und versuche ein Motiv möglichst auf den Punkt zu bringen.

3. In Ihren Werken lässt sich die enge Verbundenheit zu Nordfriesland erkennen und Sie haben schon für zahlreiche Orte in der Region Grafiken entwickelt. Warum haben Sie sich entschieden, v.a. regionale Motive zu nutzen? 
Melf Petersen: Ich habe zunächst sehr intensiv versucht meinen Illustrationsstil zu finden und zeichnete alles um mich herum. Natürlich ist Nordfriesland dabei sehr inspirierend und bietet mir tolle Motive. Ich glaube auch, dass es sehr nützlich war, weil weil sich viele Nordfriesen damit angesprochen fühlen.

4. Sie kommen gebürtig aus Nordfriesland, haben aber lange in Hamburg gelebt und sind dann vor einigen Jahren zurückgekehrt. Gibt es hier einen Ort, der Sie besonders fasziniert oder für Sie besonders bedeutsam ist? Gibt es einen ganz persönlichen Ausflugstipp?
Melf Petersen: Für mich ist Südwesthörn ein ganz besonderer Ort. Aber auch der Langenberger Forst, die Süderlügumer Binnendünen oder der Gotteskoogsee sind immer einen Ausflug wert.

5. Woran arbeiten Sie denn gerade aktuell?
Melf Petersen: Ich arbeite gerade an verschiedenen Branding- und Designaufträgen, wie das Logo für den Kooperationsraum Mittleres Eiderstedt und illustriere zum Beispiel im Moment für den NABU im Katinger Watt und das Skandaløs-Festival.

6. Und zu guter Letzt: Sie spielen bei Ihrem Künstlernamen mit den Anfangsbuchstaben Ihres Vor- und Nachnamen. Gibt es dazu eine Geschichte? Wie ist der Name entstanden?
Melf Petersen: "Pelf Metersen“ war eigentlich ein Scherz. Wir haben im Freundeskreis ständig Buchstaben vertauscht. Wir hatten mal nen Techniker, der hieß Bastian Hartmann. „Hast ja ein Bart, Mann, Bastian Hartmann!“ Beim Hobbyfußballturnier hieß ich Elf Metersen. So. Ich denke, dass mir letztendlich "Pelf Metersen“ auch mehr Aufmerksamkeit gebracht hat als der Petersen Melf. 
 

Mehr von Melf Petersen sehen Sie auf der Homepage des Künstlers.

Und wer nun Lust bekommen hat, einmal gemeinsam mit Melf Petersen kreativ zu werden, hat in der Nordsee Akademie bald die Möglichkeit dazu. Mehr zu dem geplanten Workshop finden Sie im Kürze in unserem Programm.

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