Museumsnetzwerktreffen in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund

Um die kleineren und mittleren Museen zu unterstützen, gründete das Projekt „Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein“ gemeinsam mit den Kulturknotenpunkten im Land regionale Museumsnetzwerke. Am 06. November 2023 trafen sich feste und freie Museumsmitarbeitende aus Nordfriesland in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte in Ladelund zum 13. Netzwerktreffen im Kulturknotenpunkt Nordwest. Erstmals fand ein Museumsnetzwerktreffen in einer Gedenkstätte statt. 

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Dr. Katja Happe, Leiterin KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, informierte die Teilnehmenden über die Geschichte des Konzentrationslagers und die Entwicklung der Gedenkstätte: Angeboten werden Führungen, Biografieworkshops und auch inklusive Führungen in einfacher Sprache. Aufgrund der Trägerschaft der Gedenkstätte durch die Kirchengemeinde kommen viele Konfirmandengruppen zu Besuch. Es gibt eine feste Zusammenarbeit mit der Goethe-Schule in Flensburg und es werden regelmäßig Führungen für Gruppen der Bundeswehr durchgeführt. 20 Ehrenamtliche ermöglichen durch ihr Engagement die Öffnung der Gedenkstätte an den Wochenenden. Sie übernehmen auch Führungen z.B. auf Dänisch oder Plattdeutsch. Was fehlt? Zeit und Personal, um auch neue Vermittlungsformate zu entwickeln, um wissenschaftlich zu arbeiten und noch weitere Biografien zu recherchieren, um den Kontakt mit Schulen zu pflegen oder um in SocialMedia präsent zu sein. 

Gut zu wissen: Die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten bezuschusst Exkursionen mit Jugendgruppen (schulisch und außerschulisch) zu Gedenkstätten! 

Gesa Retzlaff, Leitung Zentrum für Niederdeutsch, Landesteil Schleswig, informierte über ihre Aufgaben und diskutierte mit den Teilnehmenden darüber, wie Angebote der Museen auch auf Plattdeutsch präsentiert werden könnten. Sie stellte das ausgezeichnete Heimatmuseum Lägerdorf in Steinburg vor, das in Zusammenarbeit mit der Liliencronschule zu einer digitalen Zeitreise auf Plattdeutsch einlädt: Die Dritt- und Viertklässler der „Mulitimedia-Plattdeutsch-AG“ haben einen digitalen Museumsführer „Marie, Inga un de Tiedentörn“  entwickelt. 

Dagmar Linden M.A.. Projektleitung Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein, informierte über die neue Museumsdefinition von ICOM, stellte den Leitfaden "Klimaschutz im Museum" sowie den den Leitfaden "Standards für Museen" des Deutschen Museumsverbunds vor und informierte zu Notfallverbünden und Sicherheit im Museum. Das SiLK-Tool ermöglicht Museen, Archiven und Bibliotheken angesichts von Energiesparmaßnahmen, Klimawandel und anderen Notfalllagen rechtzeitig einen Leitfaden zur Sicherung des Kulturguts zu erarbeiten. 

Dr. Herle Forbrich, Projektleitung "Kulturknotenpunkt Nordwest", informierte über die geplanten Netzwerktreffen in Klanxbüll und in Bredstedt und lud alle Teilnehmenden ein, sich mit Wünschen für Fortbildungen und Netzwerktreffen zu melden. 

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